Titel: Der Weg zum papierlosen Büro – Strategien, Tools und Checkliste

Dein Weg zum papierlosen Büro – Strategien, Tools und Checkliste

Es kann ein echt gutes Gefühl sein, wenn man mal entrümpelt und den alten Kram aus dem Keller oder aus dem Kleiderschrank rauswirft. Es überkommt einen eine gewisse Leichtigkeit. Loslassen tut gut. Und Platz ist plötzlich auch vorhanden. 

Und jetzt stell dir vor, du könntest das Gleiche auch mit deinem Büro machen. 

Keine Berge von Papier mehr, keine Schränke voll mit Aktenordnern, keine herumfliegenden Unterlagen mehr, die dich einengen. Alles ist stattdessen digitalisiert und jederzeit mit einem Klick auf deinem Computer verfügbar. So klingt Freiheit.

Das papierlose Büro – es klingt fast zu gut, um wahr zu sein. Ein Arbeitsplatz, an dem jede Information nur einen Klick entfernt ist und man gleichzeitig den Papierverbrauch drastisch reduziert und dadurch die Umwelt schont. Das hört sich doch sehr verlockend an, oder?

Aber halt! Bevor du jetzt voreilig deinen Drucker zum Elektroschrott gibst, lass uns mal etwas genauer auf das Thema digitales Büro schauen. Ist der papierlose Arbeitsplatz wirklich die Lösung gegen das Chaos? Und wird die Arbeit dadurch automatisch produktiver?

Wir alle wollen Effizienz, Arbeit, die so reibungslos abläuft, dass wir uns am Ende des Tages stolz zurücklehnen und auf das Geleistete blicken können. Ein papierloses Büro kann hierzu sicherlich einen Beitrag leisten, aber nur, wenn wir es richtig anpacken. 

Dabei geht es aber nicht nur um weniger Papier, sondern um eine Veränderung unserer Arbeitsweise. Eine, die uns tatsächlich voranbringt.

Das Ziel? Ein Arbeitsplatz, der nicht nur papierlos ist, sondern auch produktiv, effizient und ja, sogar ein bisschen grüner.

4 Mythen des papierlosen Büros 

Das papierlose Büro ist mittlerweile zu einem feststehenden Begriff geworden und wird überall beworben. Dabei werden oft Vorteile in den Vordergrund gestellt, die auf den ersten Blick verlockend wirken. Doch auf den zweiten Blick stellen sie sich als Trugschluss heraus. Daher möchte ich, bevor es überhaupt mit der digitalen Transformation losgeht, erst einmal mit einigen Mythen aufräumen. 

1. Das Märchen von der automatischen Effizienz

Viele glauben, dass der Wechsel zu einem papierlosen Büro automatisch zu mehr Effizienz und Produktivität führt. Es klingt ja auch erst einmal plausibel. Weniger Papier und Chaos, und schon geht die Arbeit schneller und einfacher von der Hand.

Doch die Wahrheit ist: Ohne die richtige Organisation und Struktur verwandelt sich das Chaos aus Papier nur in ein digitales Durcheinander. Denn der Schlüssel liegt nicht im Verzicht auf Papier, sondern in der Art, wie wir unsere Arbeit organisieren und durchführen.

Bevor neue digitale Tools oder Systeme eingeführt werden, ist es also wichtig, die bestehenden Arbeitsabläufe zu überprüfen und zu optimieren. Technologie sollte als Werkzeug dienen, das bestehende Prozesse unterstützt und verbessert, nicht als Allheilmittel für alle Probleme.

2. Mit einem Klick ist alles da

Ein weiterer verbreiteter Mythos ist, dass alle Informationen in einem papierlosen Büro immer sofort zur Hand sind. 

Aber mal ehrlich: ist es nicht eher so, dass wir das Suchen von Papierdokumenten oder Briefen einfach nur auf unseren Computer verlagert haben? Dass wir, anstatt in Aktenordnern oder Papierstapeln zu wühlen uns jetzt durch digitale Ordner klicken und den überfüllten Computer-Desktop nach der einen wichtigen Datei durchsuchen? 

Die digitale Welt benötigt also genauso eine sinnvolle Struktur und Ordnung wie die physische. Nur so wird produktives Arbeiten überhaupt erst möglich. Mehr zur digitalen Ablage und einer effizienten Ordnerstruktur erfährst du in meinem Artikel Digitale Ablage organisieren – In 6 Schritten zum Erfolg.

Illustration einer Frau an einem Schreibtisch, die ein Dokument auf ihrem Computer anklickt
Mit einem Klick ist alles erreichbar – das ist der Irrglaube, wenn es um das papierlose Büro geht

3. Papierloses Büro: Umweltschutz oder Umweltschmutz?

Das papierlose Büro wird oft als Beitrag zum Umweltschutz gepriesen, ein Schritt in Richtung einer nachhaltigeren Arbeitswelt. 

Die Vorteile liegen ja auch auf der Hand: Weniger Papier bedeutet eine geringere Nachfrage nach Holz und damit weniger Abholzung, weniger Wasser- und Energieverbrauch für die Papierproduktion und eine Reduktion des Abfallaufkommens. Jedes Blatt Papier, das wir nicht verwenden, spart Ressourcen und schont unseren Planeten. Und das ist etwas sehr Erstrebenswertes.

Doch die digitale Alternative hat leider auch ihren Preis. Der CO2-Abdruck von Cloud-Speichern und anderen digitalen Diensten ist nicht zu unterschätzen. Rechenzentren verbrauchen enorme Mengen an Energie, und obwohl viele Anbieter auf erneuerbare Energien setzen, ist die globale IT-Infrastruktur immer noch eine signifikante Quelle für Treibhausgasemissionen. 

Eine Studie von 2020 zeigt, dass die Informationstechnologie für etwa 2-3% der globalen CO2-Emissionen verantwortlich ist, ein Anteil, der mit dem digitalen Wachstum weiter steigt.

Außerdem führt die ständige Verfügbarkeit von Cloud-Speichern und die Bequemlichkeit digitaler Speicherlösungen oft zu einer „Digitalen Hortung“ – wir speichern mehr, weil wir können, nicht weil wir müssen. Denn anders als die Aktenordner aus Papier nehmen digitale Unterlagen keinen Platz ein. 

Digitaler Speicherplatz ist so gut wie unbegrenzt verfügbar und müllt das eigene Arbeitszimmer nicht zu. Dieses Verhalten steigert den Energiebedarf weiter und trägt zu einem unsichtbaren digitalen Abfallberg bei.

Die Umstellung auf ein papierloses Büro mag durchaus messbare umweltbezogene Vorteile mit sich bringen. Trotzdem muss man sich bewusst sein, dass auch der Umgang mit digitalen Ressourcen und die Wahl energieeffizienter und nachhaltiger Technologien wichtig ist. 

Ein wirklich grünes Büro erfordert mehr als nur den Verzicht auf Papier; es benötigt ein durchdachtes Konzept, das sowohl die physischen als auch die digitalen Auswirkungen unserer Arbeitsweise berücksichtigt.

4. Der ultimative Alleskönner

Falls du hier auf meinem Blog gelandet bist, weil du auf der Suche nach einer Software oder anderen digitalen Lösung für dein digitales Büro bist, muss ich dir leider sagen: es gibt nicht DIE EINE Lösung für deine Herausforderung. Denn jedes Team und jede Person arbeitet anders. Du wirst in diesem Artikel zwar Apps und Tools finden, doch sind dies explizit KEINE Empfehlungen sondern lediglich Beispiele für digitale Werkzeuge. Jede App hat andere Features, Zielgruppen und Zielsetzungen.

Ein papierloses Büro kann, wie bereits erwähnt, viele Vorteile bieten, doch es muss individuell angepasst werden, um echte Verbesserungen in der Produktivität und Zufriedenheit zu erreichen. 

Apps und Software, die versprechen, deine Arbeit effizienter und produktiver zu machen, funktionieren nur, wenn du dich vorher mit deiner Organisation und deinen Abläufen im Büro beschäftigst. Erst wenn du die für dich optimale Organisation gefunden hast, ist es Zeit, nach digitalen Tools zu suchen. Alles andere führt eher zu Frustration als zu Fortschritt.

Eine Frau an einem Schreibtisch, mit Tablet und digitalem Stift in der Hand
Notizen werden in einem papierlosen Büro immer häufiger auch digital erstellt.

Produktivität im digitalen Zeitalter: Es kommt auf die Organisation an

Wie bereits erwähnt können digitale Technologien dazu verleiten zu denken, dass allein die Einführung eines papierlosen Büros oder die Anschaffung der neuesten Softwarelösungen ausreicht, um die Produktivität zu steigern. Doch die Wahrheit ist: Technologie allein ist nicht die Lösung. Was wirklich zählt, ist die Art und Weise, wie wir diese Technologien einsetzen und in unsere täglichen Arbeitsabläufe integrieren. Hier kommt deine Organisation und dein Selbstmanagement ins Spiel.

Die Rolle des Selbstmanagements

Effektive Organisation bedeutet mehr als nur Ordnung auf dem Schreibtisch oder ein sauberes E-Mail-Postfach. Es geht darum, Prozesse zu schaffen, die es uns ermöglichen, unsere Arbeit effizient und effektiv zu erledigen. Im Kern geht es darum, Systeme zu entwickeln, die:

  • Klare Ziele setzen
    Jeder Prozess, jedes Tool und jede Aufgabe sollte einem klaren Ziel dienen. Ohne ein klares Verständnis dessen, was erreicht werden soll, ist es schwer, produktiv zu sein.
  • Prioritäten klären
    Wichtige Aufgaben sollten Vorrang haben. Die Fähigkeit, zwischen dringenden und wichtigen Aufgaben zu unterscheiden, ist entscheidend. Die Aufgabe des Priorisierens nimmt dir keine Software ab.
  • Kommunikation verbessern
    Kommunikation wird nicht effektiver, wenn sie statt mit der Briefpost per E-Mail verschickt wird. Daher kann ein Hinterfragen und Überdenken der eigenen Kommunikationsstrategie die Effizienz steigern und zum Beispiel Missverständnisse vermeiden.
  • Zusammenarbeit fördern
    Apps und Prozesse, die Teamarbeit unterstützen, sind in der heutigen vernetzten Arbeitswelt unerlässlich. Doch sie nützen nichts, wenn das Team kein wirkliches Team ist. Klare Rollen, Aufgaben, Kommunikation und Ziele sind viel wichtiger als Technik.
  • Flexibilität ermöglichen
    Die Fähigkeit, schnell auf Veränderungen zu reagieren, ist in einem sich ständig wandelnden Umfeld von großer Bedeutung. Das erfordert ein entsprechendes Mindset und eine angepasste Herangehensweise, wie sie zum Beispiel das agile Arbeiten liefert.

Die Herausforderung der digitalen Ablenkung und Überforderung

Ein papierloses Büro bringt nicht nur Vorteile mit sich, sondern auch Herausforderungen. Digitale Ablenkungen sind allgegenwärtig, und die ständige Verfügbarkeit von Informationen kann zu Überlastung und Stress führen. Gleichzeitig bringen digitale Werkzeuge auch eine sehr große Anzahl an Möglichkeiten, Funktionen und Features mit, die einen glauben lassen, dass man sie alle braucht. Ohne eine starke organisatorische Struktur können digitale Tools also auch mehr Ablenkung als Nutzen bringen.

Erst der Mensch, dann die Technik

Letztendlich darf auch der menschliche Aspekt nicht übersehen werden. Technologie und Organisation sind wichtig, aber sie müssen den Bedürfnissen und Arbeitsweisen der Menschen angepasst werden, die sie nutzen. Das gilt nicht nur für die persönliche Nutzung digitaler Lösungen, sondern ganz besonders auch in Teams.

Die Einführung eines papierlosen Büros erfordert oft eine signifikante Veränderung der Arbeitsweise. Die eigene Motivation und die des Teams spielen dabei eine entscheidende Rolle. Es ist wichtig, die Vorteile – wie effizientere Prozesse, bessere Zugänglichkeit von Informationen und positive Umweltauswirkungen – klar zu kommunizieren, um eine positive Einstellung zu fördern. Die Einbindung aller Beteiligten in den Entscheidungsprozess und die Berücksichtigung ihrer Vorschläge können das Engagement weiter erhöhen.

Jede Digitalisierung bedeutet Veränderung. Ein Verlassen der gewohnten Routinen und Abläufe. Daher ist es wichtig, sich von Anfang an intensiv mit der Technik auseinanderzusetzen, bestehende Gewohnheiten zu hinterfragen, sich anzupassen, neues Wissen anzueignen und gut vorbereitet in diese Transformation zu gehen.

15 Beispiele für digitale Lösungen im Büro

Um die Überlegungen zur Digitalisierung im Home-Office oder Büro mit Leben zu füllen, schauen wir uns einmal konkrete Beispiele an, was alles digitalisiert werden kann. Diese Anregungen sollen verdeutlichen, wie vielfältig die Möglichkeiten sind und wie sie den Arbeitsalltag effizienter gestalten können.

  1. Dokumentenmanagement: Dies ist die vermutlich naheliegendste Art der Digitalisierung im Homeoffice. Anstatt Verträge, Rechnungen, Protokolle und andere Unterlagen auf Papier in Aktenordnern oder Ablagekörben zu sammeln, werden diese Dokumente digital abgespeichert. 
    Dies kann man mit einer ganz normalen digitalen Ordnerstruktur auf dem Computer erreichen. Richtig organisiert, erleichtert dies den Zugriff, die Suche und das Teilen von Dokumenten erheblich. Mehr zur digitalen Dateiablage und Ordnerstruktur erfährst du in meinem Artikel Digitale Ablage organisieren – In 6 Schritten zum Erfolg
    Oder man nutzt die Hilfe von Dokumentenmanagementsystemen (DMS). 
    DMS wie Amagno oder DocuWare bieten eine zentrale Plattform für das Management von Dokumenten und Informationen. Sie unterstützen bei der Archivierung, dem Zugriff und der Suche von Dokumenten und sorgen für Datensicherheit und Compliance. 
  2. Digitale Notizbücher: Statt physische Notizbücher zu verwenden, können digitale Tools wie Evernote oder Microsoft OneNote genutzt werden. Diese ermöglichen es, Notizen strukturiert abzulegen, zu durchsuchen und von überall auf sie zuzugreifen. Mit Tablets kann außerdem eine Brücke zwischen dem handschriftlichen Erstellen von Notizen und der digitalen Speicherung geschlagen werden.
  3. To-do-Listen: Apps wie Todoist oder Microsoft To Do helfen dir, deine Aufgaben zu verwalten, Prioritäten zu setzen und Deadlines einzuhalten. Sie bieten oft Funktionen wie Erinnerungen, Fälligkeitsdaten und die Möglichkeit, Aufgaben in Projekte zu gruppieren.
  4. Aufgaben- und Projektmanagement: Die Nutzung digitaler Aufgaben- und Projektmanagement-Tools wie Trello oder Asana hilft, Aufgaben zu organisieren, Fortschritte zu verfolgen und die Zusammenarbeit im Team und mit Kunden zu verbessern.
  5. Digitale Unterschriften: Verträge oder andere Dokumente, die eine rechtsgültige Unterschrift erfordern, können mit Diensten für digitale Unterschriften, wie zum Beispiel DocuSign oder Acrobat Sign bearbeitet werden. Dies spart Zeit und Papier.
  6. Online-Formulare: Statt Papierformulare für Bestellungen, Anmeldungen oder Umfragen zu verwenden, können Online-Formulare wie Google Forms oder Microsoft Forms eingesetzt werden. Tools machen die Erstellung und Auswertung einfacher und schneller.
  7. Cloud-Speicher: Die Nutzung von Cloud-Speicherlösungen (zum Beispiel Dropbox oder iCloud) ermöglicht es, Dateien sicher zu speichern, von überall darauf zuzugreifen und mit anderen zu teilen, was besonders im Home-Office von Vorteil ist.
  8. Digitale Rechnungsstellung und Buchhaltung: Programme wie SevDesk oder LexOffice ermöglichen die digitale Erstellung, Versendung und Verwaltung von Rechnungen sowie die Buchhaltung, was nicht nur Papier spart, sondern auch den Überblick erleichtert. Viele Unternehmen verweigern mittlerweile die Zusendung von zum Beispiel Rechnungen auf Papier.
  9. Elektronische Kalender: Die Verwendung elektronischer Kalender für die Terminplanung verbessert die Übersichtlichkeit und ermöglicht einfaches Teilen und Abstimmen von Terminen im Team. Jedes Betriebssystem beinhaltet bereits solch einen Kalender, oder man verwendet Drittanbieter-Software.
  10. Digitales Inventar- und Warenmanagement: Wird im geschäftlichen Alltag viel mit Waren, Inventar und Equipment gearbeitet, können digitale Warenwirtschafts-Systeme wie Billbee oder Orgamax eingesetzt werden. Dies ermöglicht eine effiziente Überwachung der Bestände und vereinfacht die Bestellprozesse.
  11. Virtuelle Meetings und Konferenzen: Spätestens seit der Corona-Zeit sind Tools für Meetings und Konferenzen zum Standard geworden. Anstatt für Meetings oder Konferenzen zu reisen, können diese Tools für virtuelle Zusammenkünfte genutzt werden. Dies spart nicht nur Reisekosten und -zeit, sondern ermöglicht auch eine flexiblere Teilnahme. Meist bieten diese Tools noch weit mehr Funktionen für die kollaborative Zusammenarbeit. Zoom und Microsoft Teams sind vermutlich die bekanntesten Vertreter.
  12. Kundenmanagement-Tools: Serviceprozesse, Kundenberatungen und Kundenstammpflege können durch den Einsatz von CRM-Systemen (Customer Relationship Management) digitalisiert werden. Tools wie Hubspot oder Zoho bieten umfassende Möglichkeiten zur Kundenkommunikation, Verwaltung von Kundenbeziehungen und Analyse von Kundendaten.
  13. Digitale Feedback-Systeme: Statt Feedback auf Papierformularen zu sammeln, können digitale Lösungen wie Feedback-Buttons auf Websites, Online-Umfrage-Tools oder Feedback-Module in Apps genutzt werden. Dies ermöglicht eine schnelle und einfache Erfassung von Kunden- oder Mitarbeiterfeedback und dessen Auswertung.
  14. Automatisierte Workflows: Es gibt unzählige Apps und Software für alle erdenklichen Anwendungen. Meist werden sie isoliert genutzt. Doch um Apps auch miteinander kommunizieren zu lassen und miteinander zu verknüpfen, gibt es spezielle Tools wie Zapier oder IFTTT, mit deren Hilfe Arbeitsabläufe über verschiedene Apps und Plattformen miteinander verknüpft werden können. Dies erleichtert und beschleunigt interne Abläufe und lässt sie im besten Fall völlig automatisch ablaufen.
  15. KI-Tools: Ähnliche wie die zuvor genannten automatisierten Workflows bieten auch KI-Tools mittlerweile fast unbegrenzte Möglichkeiten. Aber auch hier gilt: ein Einsatz sollte erst erwogen werden, wenn der eigentliche Prozess und Ablauf auch analog klar definiert und optimiert wurde.

Diese Beispiele zeigen, dass die Digitalisierung weit über das reine Abschaffen von Papier hinausgeht. Sie umfasst eine umfassende Transformation der Arbeitsweise, die Effizienz, Zugänglichkeit und Flexibilität in den Vordergrund stellt.

Frau mit Kopfhörern am Schreibtisch. Auf dem Computerbildschirm eine Videokonferenz.
Videochats und -besprechungen sind mittlerweile Standard und aus dem digitalen Alltag im Büro nicht mehr wegzudenken.

Checkliste: So gelingt der Wandel zum digitalen Büro

Um gut vorbereit in dein Projekt papierloses Büro zu starten, habe ich eine Checkliste erstellt. Diese hilft dir dabei, alle Aspekte der Transformation zu betrachten und den Übergang hin zu einem digitalen Office reibungslos zu gestalten. 

Bereitschaft zur Veränderung

Bin ich persönlich bereit, mich von gewohnten papierbasierten Abläufen zu lösen?
Lernbereitschaft: Bin ich gewillt, mich mit neuen digitalen Tools und Softwarelösungen vertraut zu machen?
Geduld mit dem Prozess: Bin ich darauf eingestellt, dass die Umstellung Zeit benötigt und möglicherweise nicht sofort alle Abläufe reibungslos funktionieren?
Offenheit für Feedback: Bin ich offen für Rückmeldungen von Kollegen und Kunden und bereit, Anpassungen vorzunehmen, um den Workflow zu verbessern?
Selbstorganisation: Habe ich Strategien, um mich in einer zunehmend digitalen Arbeitsumgebung selbst zu organisieren und zu disziplinieren?

Organisatorische Voraussetzungen

Bestandsaufnahme der aktuellen Prozesse: Habe ich bzw. hat das Team alle papierbasierten Abläufe identifiziert, die digitalisiert werden können und sollen?
Optimierung vor Digitalisierung: Habe ich/ hat das Team bestehende Prozesse auf Effizienz geprüft und optimiert, bevor sie digitalisiert werden?
Strategie für digitale Dokumentenverwaltung: Existiert ein klarer Plan, wie Dokumente gespeichert, geteilt und archiviert werden sollen?
Datenschutz und Sicherheit: Sind Maßnahmen und Richtlinien zum Schutz digitaler Daten definiert und allen Beteiligten bekannt?
Notfallplan: Gibt es einen Plan für den Fall von Systemausfällen oder Datenverlusten?

Kulturelle Aspekte und Dynamik in Teams

Teamkommunikation: Ist sichergestellt, dass die Kommunikation im Team auch ohne physische Dokumente effektiv bleibt?
Schulung und Unterstützung: Wird es Schulungen geben, um alle Teammitglieder auf den gleichen Stand im Umgang mit den neuen digitalen Werkzeugen zu bringen?
Feedback-Kultur: Fördern wir eine Kultur, in der Feedback und Verbesserungsvorschläge zu digitalen Prozessen ermutigt werden?

Diese Checkliste hilft dir, die Weichen für ein erfolgreiches papierloses Büro zu stellen, indem sie die Aufmerksamkeit auf die wesentlichen organisatorischen und persönlichen Faktoren lenkt, die über den technischen Aspekten stehen. Es ist wichtig, diese Punkte sorgfältig zu prüfen und anzugehen, um die Umstellung so reibungslos und effektiv wie möglich zu gestalten.

Fazit: Das papierlose Büro als Teil deiner Produktivitätsstrategie

Der Schritt zu einem digitalen Büro ist mehr als nur das Integrieren von Technik in die persönlichen Arbeitsabläufe. 

Das papierlose Büro ist nicht das Ziel, sondern ein Schritt auf dem Weg zu einer umfassenderen Produktivitätsstrategie. Es bietet die Chance, Arbeitsabläufe zu überdenken, Effizienz zu steigern und eine nachhaltigere Arbeitsumgebung zu schaffen. Entscheidend hierfür ist eine kluge Organisation, der richtigen Einsatz von Technologie und die Einbeziehung der persönlichen Arbeitsweise und des ganzen Teams.

Dabei handelt es sich um einen kontinuierlichen Prozess, der Engagement und ständige Verbesserung erfordert und die Bereitschaft, sich immer wieder auch mit der Technik und ihrer Weiterentwicklung zu beschäftigen.

Bist du bereit, diesen Weg zu gehen? Dann fang heute an und nutze die Checkliste, um zu bewerten, an welchem Punkt du stehst. 

In meinem Blog findest du viele weitere Informationen, um dein Selbstmanagement und deine Teamorganisation zu stärken und dadurch gelassen in die Digitalisierung zu starten.

Wie digital bist du schon? Teile gerne deine Tipps und Erfahrungen in den Kommentaren. Ich bin gespannt auf dein Feedback.

Titelbild: Chat-GPT

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