Titelbild: Ziele setzen und erreichen mit S.M.A.R.T. Kriterien

SMARTE ZIELE: Die Erfolgsformel für Dein Berufsleben

Erfolg im Job erfordert nicht nur harte Arbeit und Fachkenntnisse, sondern auch die Fähigkeit, sich selbst klare Ziele zu setzen. Egal ob Du selbstständig bist, Angestellter oder Führungskraft. Das Formulieren von Zielen ist ein nützliches Instrument, um Deiner Arbeit eine Richtung und einen Sinn zu geben. In diesem Blogartikel möchte ich Dir zeigen, was SMARTE Ziele sind und wie Du sie definierst. Und ich gebe Dir wertvolle Tipps zum Umgang mit Zielsetzungen im Team. 

Ziele geben einen Sinn und eine Richtung

Wir haben uns entschieden, zum Mond zu fliegen, (…), nicht weil es leicht ist, sondern weil es schwer ist.

Dies sind vermutlich die bekanntesten Sätze aus einer Rede von John F. Kennedy aus dem Jahr 1962. Und mit dieser Rede läutete er das Wettrennen zum Mond ein, das die USA schließlich sieben Jahre später mit der ersten Mondlandung auch gewann. Und vermutlich sind diese Sätze auch die berühmteste Zielformulierung der Geschichte.

Deine eigenen Ziele müssen selbstverständlich nicht so groß sein und bis ins All reichen. Dennoch solltest Du Dich mit der Formulierung von Zielen beschäftigen und zu einer regelmäßigen Routine werden lassen. Sich klare Ziele zu setzen ist ein entscheidender Faktor dafür, erfolgreich zu sein. 

Bist Du selbstständig? Dann hast Du die Freiheit, Deine eigenen Ziele zu formulieren.  Manchen fällt das leicht. Andere hingegen tun sich extrem schwer, sich selbst Ziele zu setzen und sie nicht von Vorgesetzten vorgegeben zu bekommen. Aber keine Sorge. Im Laufe dieses Artikels wirst Du sehen, dass es gar nicht so schwer ist. Und Du wirst erkennen, wie wichtig das Setzen von Zielen ist. 

Bist Du angestellt tätig? Dann bekommst Du meist Ziele von Deinen Vorgesetzten oder der Unternehmensführung definiert. Für Dich als Empfänger der Zielformulierung ist zunächst wichtig, diese Ziele zu verstehen. Nimm Dir Zeit, um die Ziele zu analysieren. Stelle sicher, dass sie zu Deinen persönlichen Werten und Karrierezielen passen. Gehe in den Dialog mit Deinem Vorgesetzten, um sicherzustellen, dass die Ziele klar definiert sind und Du alle erforderlichen Informationen hast, um sie erfolgreich umzusetzen.

Ergänze die vorgegebenen Ziele, indem Du auch persönliche Entwicklungsziele setzt, um Deine beruflichen Fähigkeiten zu erweitern und Dich weiterzuentwickeln. Dies nimmt Dir ein Stück weit auch das Gefühl, als Angestellter nur fremdbestimmt zu sein. Persönliche Ziele sind letztendlich Deine Quelle für Motivation und Zufriedenheit. 

Ziele definieren ist gar nicht so schwer

Eigene Ziele zu formulieren, ist gar nicht so schwer, wenn man sich an folgenden Schritten orientiert:

  1. Zunächst ist es wichtig, dass Du eine klare Vision für Dein Unternehmen, Deinen Job oder Deine persönliche Entwicklung formulierst und diese in konkrete Ziele umwandelst. Frage Dich: Wer möchte ich sein? Was will ich bewirken? Was will ich haben oder besitzen?
  2. Um das große Ziel in handhabbare Häppchen zu unterteilen, setze dir Zwischenziele. Welche Meilensteine möchtest Du auf dem Weg dorthin setzen?
  3. Definiere SMARTe Ziele, die spezifisch, messbar, attraktiv, realistisch und termingebunden sind. Im Folgenden erkläre ich Dir das etwas genauer. 

Sei SMART – setze smarte ziele

 Achte beim Formulieren Deiner Ziele darauf, dass folgende S.M.A.R.T.-Kriterien möglichst immer erfüllt sind: 

Überprüfe Deine Ziele immer auf diese Punkte, um sicherzustellen, dass Sie für Dich oder Dein Team klar, verständlich und vollständig formuliert sind. 

Ziele, Ziele, Ziele – Beispiele aus dem Business-AlLtag

Um Dir den Einstieg in Deine eigene Zielformulierung ein wenig leichter zu machen, habe ich Dir hier einige Beispiele zusammengestellt. Diese geben Dir eine erste Idee davon, wie unterschiedlich ein Ziel klingen kann. Du wirst feststellen, dass in den Beispielen nicht nur das ‚Was‘ beschrieben ist, sondern auch das ‚Wie‘. Dies musst Du für Deine Zielformulierungen zunächst nicht unbedingt machen.

Denn oftmals hat man Ziele, die man erreichen möchte, weiß aber noch nicht, wie genau das passieren soll. Das ist völlig normal und nichts, was Dich beunruhigen muss. Das ‚Wie‘ ergibt sich meist später von allein. Natürlich gibt es auch Methoden, die Dich beim Erarbeiten des ‚Wie‘ unterstützen, wie zum Beispiel die Verbesserungs-KATA.
In den folgenden Beispielen nutze ich das ‚Wie‘, um Dir ein wenig mehr Kontext zu liefern und das Ziel verständlich zu machen. 

Als Selbstständiger in der Webdesign-Branche könntest Du Dir folgende smarte Ziele setzen:

Innerhalb eines Jahre möchte ich meinen Kundenstamm um 20% erweitern, indem ich proaktiv Networking-Veranstaltungen besuche und meine Online-Präsenz optimiere.
Bis Ende des Quartals werde ich meine Fähigkeiten in der Programmierung erweitern, indem ich an einem fortgeschrittenen Online-Kurs teilnehme.

Du arbeitest in einem Marketingunternehmen, dann könnten Deine persönlichen Entwicklungsziele lauten:

Ich werde in den nächsten sechs Monaten meine Kenntnisse im Bereich Social Media Marketing vertiefen, indem ich mir einen Account bei xy anlege, um die Zielgruppen unserer Kunden besser zu verstehen.
Bis zum Ende des Jahres werde ich meine Präsentationsfähigkeiten verbessern, indem ich an einem Rhetorikseminar teilnehme und regelmäßig Präsentationen vorbereite und halte. 

Und unabhängig von der Branche und Funktion, in der Du tätig bist, kannst Du Dir natürlich auch für Deine persönliche Lebens- und Arbeitsgestaltung, Dein Zeitmanagement und Deine Selbstorganisation smarte Ziele setzen:

Ich werde ab dem nächsten Monat meine Zeit am Morgen besser nutzen, indem ich früh aufstehe und eine klare Tagesroutine etabliere, die Zeit für körperliche Aktivität, geistige Vorbereitung und Priorisierung meiner Aufgaben ermöglicht.
Bis zum Ende des Monats werde ich meine Ablenkungen am Arbeitsplatz minimieren, indem ich Benachrichtigungen auf meinem Smartphone deaktiviere und feste Zeiten für E-Mail-Kommunikation festlege.
Ich werde meine Arbeitsaufgaben effektiver planen und organisieren, indem ich Tools wie To-Do-Listen, Projektmanagement-Software oder Zeitmanagement-Apps nutze, um meine Aufgaben zu strukturieren und Fristen einzuhalten.
Ich werde meine Meetings optimieren, indem ich klare Agenda und Ziele für jedes Meeting setze, effektive Gesprächsführungstechniken anwende und die Teilnahme an irrelevanten oder unnötigen Meetings reduziere.

Dies sind nur ein paar Beispiele. Nutze sie gerne als Inspiration und taste Dich langsam an Deine persönlichen Zielformulierungen heran. 

Teams mit Zielen führen

Du bist Führungskraft? Dann hast Du nicht nur die Herausforderung, Dir selbst smarte Ziele zu formulieren. Du nimmst zusätzlich auch eine wichtige Rolle bei der Zielsetzung im Team ein. Hierfür solltest Du Dir mindestens genau so viel Zeit nehmen wie für Deine eigene Zielplanung. Beachte auch, dass das Team aus individuellen Persönlichkeiten besteht. Wäge ab, ob es ausreicht, Teamziele zu formulieren oder Du zusätzlich auch individuelle Ziele für jedes Teammitglied erstellst. 

Dies ist eine anspruchsvolle und verantwortungsvolle Aufgabe. Egal ob Du erst kürzlich in eine Führungsposition gekommen bist oder schon lange Jahre Personalverantwortung hast: wenn Du unsicher bist, wie Du smarte Ziele für Dein Team formulieren sollst oder ob Deine bisheriges Zielmanagement tatsächlich zielführend war, hole Dir Unterstützung von erfahrenen KollegIinnen oder einem Coach. 

Grundsätzlich gelten im Team die gleichen Regeln wie für Deine persönlichen Ziele. Es ist entscheidend, klare und erreichbare Ziele zu kommunizieren. Achte darauf, dass die Ziele herausfordernd, aber dennoch realistisch sind, um das Engagement und die Motivation Deiner Mitarbeiter zu fördern.

Biete Unterstützung und Ressourcen, um den Mitarbeitern bei der Zielerreichung zu helfen. Regelmäßige Überprüfungen des Fortschritts sind ebenfalls wichtig. Stelle sicher, dass die Ziele auf Kurs sind. Denke daran, dass auch die individuellen Ziele und Werte Deiner Mitarbeiter berücksichtigt werden sollten. So steigerst Du ihre Leistung und Zufriedenheit. Als Führungskraft kannst Du durch klare Zielsetzung und Unterstützung Deines Teams zur Schaffung einer produktiven und motivierten Arbeitsumgebung beitragen. 
Hier ein paar Beispiele:

Das Vertriebsteam soll bis zum Ende des Quartals die Umsatzziele um 10% steigern, indem es neue Verkaufsstrategien entwickelt und gezielte Kundenakquise betreibt.
Das Kundenservice-Team soll die durchschnittliche Antwortzeit auf Kundenanfragen innerhalb von zwei Monaten um 20% reduzieren, indem es interne Prozesse optimiert und Schulungen zur Effizienzsteigerung durchführt.
Das Praxis-Team soll bis zum Ende des Jahres die Suchzeiten nach Patientenakten und nach Equipment und Material in den Behandlungsräumen durch konsequentes Einhalten von Ordnung und Regeln halbieren. 

Auch das sind nur ein paar einfache Beispiele. Finde am besten zusammen mit Deinem Team heraus, an welchen Zielen Ihr in den nächsten Monaten arbeiten wollt oder müsst. 

Anpassung von Zielen bei Veränderungen: So bleibst du auf Kurs

Aus eigener Erfahrung kann ich sagen: ein Großteil der Ziele, deren Zeithorizont länger als zwei, drei Monate in der Zukunft liegen, sind nach einigen Wochen bereits veraltet. Denn es gibt viele Faktoren, die sich in dieser Zeit bereits verändert haben und das Ziel eigentlich mittlerweile ein ganz anderes ist.

Noch immer gibt es in der Arbeitswelt den klassischen Rhythmus von Jahreszielen. Meiner Meinung nach ist diese Herangehensweise schon längst überholt. Für strategische Ziele mag das noch ein akzeptabler Zeitraum sein, für konkrete Projekte und persönliche Ziele ist das oft aber viel zu lang.

Daher ist es entscheidend, dass du lernst, dass Ziele nichts Unveränderliches sind und regelmäßig und bei Bedarf angepasst werden. Es gibt nichts Schlimmeres als an Zielen festzuhalten, die ihre Bedeutung längst verloren haben.

Wann ist eine Anpassung notwendig?

Dies könnte der Fall sein, wenn sich deine persönlichen Interessen, die berufliche Situation oder externe Einflüsse wie Marktbedingungen ändern. Auch könnten bei der Bearbeitung eines Zieles schon umgesetzte Maßnahmen die ursprüngliche Situation in einer Art und Weise verändert haben, die nicht vorherzusehen waren. 

Ein regelmäßiger Review deiner Ziele ist daher unerlässlich. Setze dir alle paar Wochen einen festen Termin, um deine Ziele zu überprüfen und zu reflektieren, ob sie noch zu deiner aktuellen Situation passen.

Bewerte und priorisiere neu

Wenn du eine Veränderung feststellst, die deine Ziele beeinflusst, bewerte, welche Aspekte deiner Ziele noch relevant sind und welche angepasst werden müssen. Dabei ist es hilfreich, Prioritäten zu setzen, um sicherzustellen, dass du dich auf das Wesentliche konzentrierst und nicht von weniger wichtigen Zielen abgelenkt wirst.

Sei flexibel

Manchmal ist es nicht das Ziel selbst, sondern der Weg dorthin, der einer Anpassung bedarf. Vielleicht hast du festgestellt, dass bestimmte Strategien nicht die gewünschten Ergebnisse bringen. Sei offen dafür, neue Methoden auszuprobieren oder alternative Wege zu gehen, um deine Ziele zu erreichen. 

Wie du flexibel bleibst und dich und deine Arbeit auf neue Situationen einstellen kannst, erfährst du in meinem Beitrag Mit PDCA den beruflichen Neuanfang meistern – 4 Schritte zum Erfolg

Kommuniziere Veränderungen

Wenn du in einem Team arbeitest oder deine Ziele andere Stakeholder betreffen, ist es wichtig, dass du alle Beteiligten über Anpassungen informierst. Offene Kommunikation sorgt dafür, dass jeder auf dem Laufenden ist und sich nach den neuen Richtlinien richten kann. Dies fördert nicht nur die Zusammenarbeit, sondern auch das Verständnis und die Unterstützung innerhalb des Teams.

Fazit

Und? Schwirren Dir jetzt nach dem Lesen dieses Artikels bereits die ersten Zielformulierungen im Kopf herum? Dann nimm Dir Zeit, reflektiere über Deine Vision und setze Dir SMARTe Ziele. Egal ob Du selbstständig bist, als Angestellter arbeitest oder eine Führungsposition innehast: sei proaktiv und beginne noch heute damit, Deine Ziele zu definieren und Schritte in Richtung Erfolg zu unternehmen. Denke dabei an die Worte von John F. Kennedy. Sie zeigen, dass das Setzen von Zielen nicht nur eine Aufgabe ist, sondern eine bewusste Entscheidung für den herausfordernden Weg zum Erfolg. 

Welche Ziele hast Du Dir als letztes gesetzt? Wie leicht ist es Dir gefallen? Womit hattest Du vielleicht Schwierigkeiten? Schreib mir gerne oder nutze die Kommentarfunktion.

Titelfoto von Priscilla Du Preez auf Unsplash

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