Wie nutze ich Teamworkshops für nachhaltige Teamentwicklung?

Für eilige Leser: Alle wichtigen Aspekte im Überblick

  • Teamentwicklung ist wichtig, damit Zusammenarbeit und Motivation im Team wachsen.
  • Ein Teamworkshop macht Themen sichtbar und schafft gemeinsame Ziele.
  • Typische Inhalte sind Kommunikation, Zusammenarbeit, Rollen, Werte und Konflikte.
  • Externe Moderation kann der entscheidende Erfolgsfaktor sein.
  • Gute Vorbereitung ist entscheidend für nachhaltige Ergebnisse.

Ausführlicher erfährst du alles Wissenswerte in diesem Artikel.

Ein Team zu führen, bedeutet mehr, als nur Aufgaben zu verteilen und Ergebnisse einzufordern. Wirklich erfolgreiche Teams arbeiten klar, vertrauensvoll und verlässlich zusammen. Doch genau das entsteht selten von allein.

Es ist deshalb die Aufgabe einer Führungskraft, sich nicht nur mit der individuellen Entwicklung jedes einzelnen Teammitglieds zu beschäftigen, sondern sich auch mit den zwischenmenschlichen Aspekten eines Teams auseinanderzusetzen. 

Ein Teamworkshop ist eine gute Methode, um die Entwicklung bewusst zu gestalten. Er gibt Raum zum Reden, zeigt unausgesprochene Themen und hilft, Teamziele und Werte zu klären. Er stärkt auch das Miteinander. Denn ein Team wächst nicht nur an Projekten, sondern auch an der Art, wie es zusammenarbeitet.

Vielleicht fragst du dich: Welche Themen lassen sich in einem Workshop sinnvoll bearbeiten? Welche Ergebnisse sind realistisch? Und worauf sollte man achten, damit ein Workshop wirklich weiterhilft? Genau das schauen wir uns in diesem Beitrag Schritt für Schritt an.

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Warum ist Teamentwicklung wichtig?

Der Erfolg eines Unternehmens steht und fällt mit dem Funktionieren der einzelnen Teams. Und so wie sich die Welt ständig verändert, müssen sich auch Unternehmen und Teams diesen Veränderungen anpassen und sich stetig weiterentwickeln. 

Teamentwicklung bedeutet daher, die individuellen Stärken der einzelnen Mitarbeitenden sichtbar zu machen und im Team sinnvoll miteinander zu verbinden. Wenn jedes Teammitglied versteht, welchen Beitrag es leistet, steigt nicht nur die Motivation, sondern auch die Bereitschaft, Verantwortung zu übernehmen. Gleichzeitig wird klarer, wo es noch Entwicklungsbedarf gibt und wie das Team insgesamt besser zusammenarbeiten kann. Teamentwicklung ist deshalb kein „Nice to have“, sondern ein zentraler Faktor für langfristige gute Zusammenarbeit.

Welche Themen eignen sich für einen Teamworkshop?

Teamarbeit ist vielfältig. Schließlich arbeiten in einem Team die unterschiedlichsten Menschen zusammen. Sie unterscheiden sich oft in ihrer Herkunft, ihrem Alter, ihrem Wissen und ihrer Ausbildung, ihren Charaktereigenschaften und ihrer Motivation. Genauso vielfältig können daher auch die Herausforderungen und Probleme in einem Team sein. Meiner Erfahrung nach gibt es aber ein paar Themen, die immer wieder relevant sind und daher in einem gemeinsamen Teamworkshop behandelt werden können.

  1. 1
    Kommunikation
    Der Erfolg eines Teams steht und fällt mit der Fähigkeit, miteinander Informationen auszutauschen. Und dabei kann vieles schieflaufen. Es ist daher sinnvoll, sich einmal gemeinsam anzuschauen, wie im Team kommuniziert wird, welche Hürden es gibt und wie man diese beseitigen kann.
  2. 2
    Ziele
    Ziehen alle Teammitglieder am gleichen Strang oder gibt es Interessenkonflikte? Je klarer die Teamziele definiert sind, umso besser kann ein Team agieren.
  3. 3
    Zusammenarbeit
    neben der Kommunikation spielen auch gemeinsam festgelegte Regeln und Abläufe für die erfolgreiche Zusammenarbeit eine große Rolle. Prozessklarheit in allen relevanten Abläufen erhöht die Produktivität des Teams.
  4. 4
    Rollen und Werte im Team
    Jedes Teammitglied bringt bestimmte Eigenschaften mit, die ein Team stärken, aber auch schwächen können. Sich darüber bewusst zu sein, wer welche Rolle einnimmt bzw. einnehmen sollte, stärkt die Teamdynamik und hat einen positiven Einfluss auf die Teamentwicklung.
  5. 5
    Konflikte und Unsicherheiten
    Wie geht ein Team mit Konflikten um? Wie entsteht Stress im Team und welche sonstigen Faktoren schwächen das Team?
Was stresst mich? Innere und äußere Faktoren

Stress ist ein häufig diskutiertes Thema in Teamworkshops und hat viele Gesichter und Ursachen

Welche Themen im Workshop betrachtet werden, hängt von der Ausgangssituation und den Herausforderungen ab.

Doch egal, was für ein Schwerpunkt gewählt wird: Der Workshop ist immer der Beginn eines längeren Prozesses. Er legt die Herausforderungen offen und zeigt Lösungen auf. In der Nachbereitung werden dann die Weichen gestellt. 

Warum ist ein Workshop oft nur der Anfang?

In einem Workshop ist die Motivation des Teams meist groß. Schließlich ist es eine Situation, die aus dem Tagesgeschäft heraussticht und Abwechslung bietet. Ein Workshop bietet Gelegenheit, sich mit den grundsätzlichen Herausforderungen auseinanderzusetzen und Veränderung anzustoßen.

Nicht selten verpufft diese Anfangseuphorie aber wieder, wenn das Tagesgeschäft wieder im Vordergrund steht. Plötzlich sind andere Dinge dringender. Doch gerade dann ist es wichtig, dranzubleiben. 

Besonders für die Führungskraft ist jetzt entscheidend, die im Workshop besprochenen Themen nicht aus den Augen zu verlieren und nachzufassen. Die Entwicklung des Teams sollte zu diesem Zeitpunkt eng begleitet werden. Denn es werden Fragen aufkommen, Dinge nicht so laufen, wie vorher geplant, oder es tauchen neue Aspekte auf. 

Teamentwicklung ist ein gemeinsamer, kontinuierlicher Lernprozess. Und dieser erfordert auch eine ständige Begleitung durch die Führungskraft. Nur so kann Veränderung nachhaltig umgesetzt werden.

Übung zur Teamkommunikation

Übungen und Simulationen zur Teamentwicklung und Kommunikation helfen dabei, Themen greifbarer zu machen. 

Sollte ich einen Teamworkshop selbst moderieren oder externe Unterstützung einsetzen?

Der Erfolg eines Workshops hängt nicht nur von den Teilnehmenden ab, sondern maßgeblich auch von der Person, die ihn moderiert.

Die naheliegendste Möglichkeit ist es sicherlich, dass die Führungskraft diese Aufgabe selbst übernimmt. Demgegenüber steht die Möglichkeit, eine abteilungs- oder sogar unternehmensfremde Person zu bitten, diese Rolle zu übernehmen.

In der folgenden Tabelle habe ich dir die jeweiligen Vor- und Nachteile einmal zusammengefasst.

Moderation durch Führungskraft

Vorteile

  • Kennt das Team und seine Dynamik sehr gut  
  • Kann Themen direkt mit Unternehmenszielen verknüpfen
  • Spart externe Kosten
  • Signal: „Ich kümmere mich selbst um die Entwicklung“

Nachteile

  • Fehlende Neutralität
  • Gefahr, dass Mitarbeitende nicht offen sprechen
  • Fehlende Moderationsfähigkeiten
  • Hohe Doppelbelastung: gleichzeitig moderieren und teilnehmen

Externe Moderation durch einen Coach

Vorteile

  • Neutrale Sicht von außen 
  • Fördert Offenheit und ehrliche Diskussion
  • Bringt professionelle Methoden ein
  • Entlastet die Führungskraft
  • Baut Brücke zur nachhaltigen Begleitung (Coaching)

Nachteile

  • Zusätzliche Kosten
  • Braucht etwas Zeit zur Einarbeitung in Teamkontext
  • Teilnehmende könnten sich einer fremden Person weniger öffnen
  • Manche Führungskräfte empfinden es als "Kontrollabgabe"

Wie du siehst, gibt es zur Frage, wer die geeignetste Person für die Moderation ist, keine einheitliche Antwort. Es hängt stark von der Ausgangssituation, den Moderationsfähigkeiten der Führungskraft und dem Ziel des Workshops ab. Beides hat Vor- und Nachteile.

Aus meiner Sicht kann ich aber sagen, dass der externe Coach den entscheidenden Mehrwert bringt, wenn es um Offenheit, Neutralität und Nachhaltigkeit geht.

Mehr zu diesem Thema kannst du auch in meinem Beitrag "Mitarbeitende coachen: Warum Führungskräfte oft scheitern und externe Coaches den Unterschied machen" nachlesen.

Was sind die ersten Schritte, wenn ich einen Teamworkshop plane?

Egal ob du dich dafür entscheidest, den Workshop selbst zu moderieren oder diese Aufgabe an eine andere Person zu übergeben: Eine gute Vorbereitung ist entscheidend für den Erfolg des Workshops.

Ich empfehle dir, folgende Punkte einzuplanen und vorzubereiten:

  • Klares Ziel
    Was möchtest du konkret mit dem Workshop erreichen? Welche Fragen sollen beantwortet werden? Formuliere dir hierzu schriftlich ein eindeutig formuliertes Teamziel.
  • Ausreichend Zeit
    Sorge dafür, dass du und das Team genügend Zeit zur Verfügung haben. Ich empfehle hierfür, unabhängig vom Thema mindestens einen ganzen Tag einzuplanen. Oft sind auch mehrere Tage sinnvoll, entweder direkt hintereinander oder über mehrere Wochen verteilt.
  • Ein ungestörtes Umfeld
    Ein Workshop ist eine vom Tagesgeschäft abgetrennte Veranstaltung. Hier soll der Fokus ganz auf dem gesetzten Ziel und der Teamentwicklung liegen. Eine ungestörte Umgebung ohne E-Mails, Anrufe und ungeplante Besucher fördert deshalb den Erfolg der Veranstaltung. Wenn es das Budget und die Zeit zulässt, bringt eine andere Umgebung außerhalb des Unternehmens, z.B. in angemieteten Seminarräumen, noch eine zusätzliche Dynamik.
  • Eine gut geplante Workshop-Struktur
    Mit einer guten Vorbereitung steht und fällt der Erfolg der Veranstaltung. Überlege dir vorab, wie du in das Thema des Tages einführst, wie du die Teilnehmenden aktivierst, einen vertrauensvollen Rahmen schaffst und den Tag lebendig und abwechslungsreich gestaltest.

Plane für die Vorbereitung auf jeden Fall ausreichend Zeit ein. Ein Workshop ist nichts, was man mal eben so nebenbei macht. Wenn du darin nicht geübt bist oder dir die Moderation nicht zutraust, dann hole dir Unterstützung. 

Frage im Kolleg:innenkreis, ob jemand die Moderation übernehmen kann. Vielleicht gibt es auch speziell qualifizierte Personen im Unternehmen, die auf solche Veranstaltungen spezialisiert sind.

Oder schaue dich nach externen Coaches oder Facilitatoren um, die diese Rolle übernehmen könnten. 

Wenn du dir externe Moderation wünschst, begleite ich euch gern. Schau dir hierzu mein Angebot für Teams an oder vereinbare direkt ein kurzes Gespräch, in dem wir Ziel, Umfang und den passenden Rahmen klären.

Wie gut ist dein Zeitmanagement wirklich?

Teste dich online (50 Fragen, 5 Bereiche) und erhalte sofort deine Auswertung und persönliche Tipps für deine Entwicklung.

Fazit

Ein Teamworkshop ist ein wirkungsvoller Startpunkt, um die Zusammenarbeit zu verbessern und die Potenziale im Team sichtbar zu machen. Doch erst die richtige Moderation und die anschließende Begleitung durch Coaching machen den entscheidenden Unterschied. Sie sorgen dafür, dass Ideen nicht nur diskutiert, sondern auch umgesetzt werden. Ob du die Moderation selbst übernimmst oder dir externe Unterstützung holst, hängt von deinem Ziel und deinen Ressourcen ab. Klar ist: Wer in die Entwicklung seines Teams investiert, schafft die Grundlage für nachhaltigen Erfolg und stärkt damit nicht nur das Team, sondern auch die eigene Rolle als Führungskraft.

Du planst einen Teamworkshop und möchtest, dass er Wirkung zeigt? Lass uns darüber sprechen.

Titelbild von FORTYTWO auf Unsplash

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